Wir beten, um sich Gottes Plan zu unterwerfen
Joseph Kidder.
Während wir über Gebet reden, ist es einfach, sich auf das ‘müssen’ und ‘bedürfen’ zu konzentrieren, aber es gibt auch ein Aspekt des ‘Erhaltens’ im Gebet. Gebet ist sozusagen das Mittel durch welches wir in dem, was Er auf Erden tut, involviert werden. Die Kraft des Gebets liegt in unserer Beziehung mit Gott. Mein ganzes Leben habe ich Sätze gehört wie “Gebet verändert Dinge” oder “im Gebet liegt eine Kraft”. Aber damit Gebet Kraft enthält, müssen wir uns mit dem Gott des Universums verbinden.
In unseren Gebeten verbinden wir uns mit dem lebendigen Gott der Herr und Schöpfer des Universums ist und eine unendliche und eine unbändige Macht besitzt. Die reine Form des Gebet an sich ist kraftlos. Aber wenn Gebet als Mittel gebraucht wird, durch das wir uns in eine lebendige Beziehung mit Gott verbinden, werden wir unglaubliche Macht erleben. Gott ist derjenige, der alle Macht hat – nicht wir in unseren Gebeten. Der Weg, durch den wir uns mit dieser Macht des Himmels verbinden, ist Übergabe.
Durch Übergabe meine ich, dass unsere Haltung Jesu Haltung in Gethsemane wiederspiegelt. Wir schütten unser Herz vor Ihm aus und fragen Gott um das was Er möchte, aber schlussendlich sagen wir, “nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe” (Lukas 22,42). Das ist Übergabe. Übergabe erwächst aus einer Beziehung des völligen Vertrauens.
Dies ist ein Prozess. Die im Alltag ausgelebte Übergabe wird durch eine eng vertrauten Beziehung mit Jesus sozusagen nahezu unmerklich immer stärker wachsen. Unsere Aufgabe ist es, Gottes Gegenwart in unser Leben einzuladen, indem wir danach zu trachten, Ihn besser und besser kennenzulernen, d.h. diese eng vertraute Beziehung zu Ihm zu suchen.
Zusammenfassend kann man sagen, wenn wir unsere dringende Not nach Gott anerkennen und danach trachten, Ihn besser und besser kennenzulernen, werden wir zugleich in unserem Vertrauen wachsen, dass Sein Plan immer der Beste ist und wir wachsen dadurch zu einem Punkt der Übergabe, in dem wir Ihm alle Dinge übergeben. Das ist dort, wo das Leben aufregend wird, denn dann fängt Gott an, uns in großen Maße zu gebrauchen.
“Gebet ist ein notwendiges Geschenk, dass Gott uns gegeben habe, weil Er uns liebt. Gott ist an deinen Gebeten interessiert, weil Er an dir interessiert ist. Was auch immer dir wichtig ist, ist eine Priorität für Seine Aufmerksamkeit. Nichts im Universums ist so stark von Bedeutung für Ihn, als was in deinem Leben heute geschieht.” Joseph Kidder
Während wir beten wird unser Herz mit Gottes Herz vereint, unsere Beziehungen werden gestärkt und Segen wird überfließen.
Ellen White beschreibt es so wunderbar in einem Zitat und wenn man sich die Bedeutung des folgenden Zitats tiefer zu Gemüte führt, dann werden wir voller Eifer und Freude das Gebet suchen.
Und ich wünsche jedem von uns, dabei die nötige Ausdauer und Geduld im Gebet bis diese Verheissung im eigenen Leben spürbar erfahren und erlebt werden kann. Und ebenso auch die Hartnäckigkeit von Jakob, der im Gebet rang und den Sieg davon trug. Denn Beten muss gelernt werden, es ist ein Prozess, der Prozess einer Beziehung, dessen Segen nicht von heute auf morgen erlebt werden kann.
Es ist Gebet, dass Herzen vereint.
Es ist Gebet zu dem großen Arzt, der die Seele heilt und den Segen Gottes bringt.
Gebet vereint uns untereinander und mit Gott.
Gebet bringt Jesus an unsere Seite und schenkt uns neue Kraft und dem Schwachen erfrischende Gnade.
Beladene, ratlose Seelen werden die Welt überwinden, das Fleisch und den Teufel.
Gebet wendet die Attacken Satans ab. {OHC 177.4} (Hervorhebungen hinzugefügt)
Dieser Artikel ist angelehnt an das Kapitel von Joseph Kidder – “Journey to the Heart of God” – Kap 3: Das Vorrechts des Gebets