Gottes Gegenwart suchen

Pavel Goia. Manchmal denken die Leute, dass wenn sie nur diesen Abschluss bekommen oder diesen Job oder das Haus besitzen oder wenn sie etwas erreicht haben, dass sie dann glücklich sein werden. Es ist nicht verkehrt, wenn man ein schönes Haus hat oder ein schönes Auto hat. Aber das sollte uns nicht definieren. Wir sind nicht das, was wir gelernt haben oder was wir besitzen, unser Job usw.. Das was uns definieren und erfüllen sollte, ist eine starke enge Beziehung mit Gott. Und wenn wir über die Beziehung mit Gott sprechen, dann ist es oft so, dass wir eine Menge Theorie im Kopf haben, dass wir ziemlich viel wissen. Aber diese praktische Beziehung, diese Nähe zu Gott - das fehlt uns.

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Viele Menschen beten morgens abends, lesen regelmäßig die Bibel oder hören Predigten und doch erleben Sie keinen Sieg über Sünde, Wachstum und haben kein Glaubensleben voller Kraft.

Auch wenn es an und für sich gut ist, einen Ruhetag zu halten. Aber nur, weil wir den Ruhetag halten, macht uns das nicht heilig, sind wir nicht gerettet und wird unser Leben nicht verändert.

Die Pharisäer haben den Sabbat gehalten und doch brachte ihr Glaube sie dahin, Jesus zu kreuzigen.

Es gibt soviele Menschen, die den Ruhetag halten und doch streiten sie, lügen sie oder betrügen gar den Nächsten.

Die Pharisäer kannten und hielten sich an die Schriften und doch sagte Jesus ihnen in Joh 5.39: „Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab.“ Einh.
Gottes Wort zu lesen ist gut. Aber es brachte ihnen nichts, denn sie lasen die Schrift nicht, um Jesus darin zu finden.

Alles was wir tun, z.B. dass wir den Ruhetag halten, gesund essen oder Vegetarier / Veganer sind oder den Gottesdienst besuchen, ist gut. Aber es schenkt uns keine Erlösung.

 

 In all dem was wir tun, wird uns nichts, das wir tun, Erlösung schenken. Es sei denn, wir begegnen Gott! Christus, der in euch lebt und nun auch euch die Hoffnung schenkt, an seiner Herrlichkeit teilzuhaben. (Kol. 1,27)

 

Wenn wir den Gottesdienst besuchen und Gottes Gegenwart nicht begegnen oder wenn wir nur einer Predigt zuhören, singen und zusammen beten, wird es keine Veränderung bei uns geben. Wenn wir ins Gebet gehen und Gott nicht begegnen, wozu beten wir? Wen beten wir an? Wir mühen uns dann im Gebet nur ab. Gebet beabsichtigt uns in Verbindung mit Gott zu bringen.

Wenn wir Gott nicht SEHEN, werden wir niemals Wachstum, Veränderung, Sieg über Sünde, oder Erfolg im Glaubensleben erleben, nichts davon!27

Jeder einzelne Glaubensheld in der Bibel hatte eine Begegnung mit Gott, nicht unbedingt von Angesicht zu Angesicht, aber eine Begegnung, bei der sie Jesus sahen, bzw. ihn erlebt haben.

Jeder einzelne in der Bibel, der Gott sah, wurde durch Gottes Gegenwart verändert. Wenn du Gott siehst, ihm begegnest, wirst du verändert. Und je mehr wir ihn sehen, desto stärker werden wir verändert. Christus, der in euch lebt und nun auch euch die Hoffnung schenkt, an seiner Herrlichkeit teilzuhaben. Derjenige, der Christus hat, der hat das Leben. Derjenige der Christus nicht hat, hat kein neues Leben. Wenn wir Gott sehen, bekommen wir ein neues Leben. Wir bekommen nach und nach immer größere Kraft, ein bislang noch nicht erlebtes Wachstum und Veränderung werden in unserem Leben stattfinden. 28

Zachäus der Zolleintreiber - als er Jesus begegnete, erlebte er einen völligen Wandel in seinem Leben. Paulus auf der Straße nach Damaskus sieht Jesus und das verändert sein Leben vollkommen. Maria, als sie vor Jesus gezerrt wurde, um sie der Unzucht anzuklagen und sie zu steinigen, begegnete Jesus und das gestaltete ihr Leben völlig um.

Wir bitten Gott um Heilung, um eine Arbeitsstelle, um seinen Segen, um Hilfe, bzw. um was auch immer, was uns Probleme bereitet, aber das wirkliche Problem sind nicht diese Dinge. Weder unsere Arbeitsprobleme, Heilung etc. Sondern, unser größtes Problem ist, dass wir Gottes Gegenwart in unserem Leben nicht erleben.

Daher sollte unsere allererste Bitte im Gebet sein, vor allen anderen Bitten: "Herr, ich möchte dich mehr als alles andere in meinem Leben. Ich verlange nach dir mehr als nach meiner Gesundheit, als meinem Job. Ich möchte diese Dinge, aber ich möchte noch mehr als all diese Dinge, deine Gegenwart in meinem Leben." Wir sollten wie David voller Sehnsucht nach Gott sein, wie ein Hirsch der nach Wasser lechzt.

 

Wir müssen Gott begegnen und in Gottes Gegenwart gehen. Allein Gottes Gegenwart in unserem Leben verändert uns.

 

Und dennoch beten wir so wenig um Gottes Gegenwart in unserem Leben. Wir suchen stattdessen mehr nach Gottes Segnungen als nach Gottes Gegenwart. Segnungen sind wunderbar. Aber was nützen mir Gottes Segnungen ohne Gott, den Geber des Segens? Die Segnungen können im Grunde zu unseren Götzen werden, wenn sie einen größeren Stellenwert in unserem Leben einnehmen, als Gott selber. 30

Es ist nicht verkehrt, nach Gottes Segen, seine Hilfe bei Familienproblemen, bei Gesundheitsproblemen, Schulproblemen oder Arbeitsproblemen usw. zu suchen. Es ist nicht verkehrt, all unsere Bedürfnisse bei ihm abzulegen. Solange wir die richtigen Prioritäten haben. Und Gott sollte an erster Stelle, vor all unseren anderen Bedürfnissen, kommen. Denn es ist nicht richtig, nur nach seinen Segnungen zu suchen, und nicht nach seiner Gegenwart (unabhängig von seinen Segnungen) zu suchen. Gottes Segen kommt zu uns nur wenn Gott in unser Leben kommt. Wenn wir nicht Gott in unserem Leben haben, erleben wir nichts - keinen Segen, keinen Sieg, keine Erfolge in unserem Glaubensleben, nichts.

In Matthäus 6, 33 steht: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. (...) "Wenn ihr für ihn lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch jeden Tag geben, was ihr braucht."

Wir sollten Gott zuallererst suchen, seine Gerechtigkeit, seine Gegenwart, Gottes Reich. Und erst danach sollten wir nach den anderen Dingen trachten.

Wie sollten daher wie folgt beten: "Herr ich habe so viele Probleme, so viele Nöte, aber es ist mir egal, ob du diese löst oder nicht. Denn zuallererst das größte Bedürfnis, das ich habe, ist deine Gegenwart in meinem Herzen." Denn in der Bibel steht: " Und das ewige Leben zu haben heißt, dich zu kennen (..)" Joh 17,3

 

Wenn wir Gott suchen, dann sollten wir so stark / so hingebungsvoll nach Gott suchen, bis zu dem Punkt, dass wir unsere Schwierigkeiten, Herausforderungen und Probleme vergessen.

Denk darüber nach - Hiob, er verlor seine Kinder, seine Familie, sein Geschäft, sein Vermögen, seine Gesundheit. Und seine Frau sagt, verfluche Gott! Und Hiob antwortet, ich folge Gott nicht wegen seinen Segnungen, ich suche nicht seinen Segen. Ich suche nur ihn. Und dann sagt er etwas sehr bemerkenswertes. Selbst wenn ich sterbe und vergehe, ich kenne meinen Erlöser. Und ich weiß, ich werde ihn von Angesicht zu Angesicht sehen! (Hiob 19, 25 - 27) Sein Verlangen nach Gott war ihm wichtiger, als alle Segnungen Gottes, selbst wichtiger als sein Leben.

 

Wenn wir Gott suchen, dann sollten wir stark und hingebungsvoll nach Gott suchen. Im Grunde alles was wir tun, sollten wir als Suche nach Gott bzw. als Suche nach seiner Gegenwart tun.

 

Daher, wenn wir beten, und Gott nicht im Gebet begegnen, verlieren wir nur unsere Zeit im Gebet. Wir müssen uns wirklich nach der Gegenwart Gottes ausstrecken und sich derer bewusst werden, wenn wir beten. Genauso wenn wir die Bibel studieren. Wir müssen uns der Gegenwart Gottes in seinem Wort bewusst werden, sonst wird uns das Bibelstudium nicht helfen. Genauso wenn wir den Gottesdienst besuchen, auch hier müssen wir uns der Gegenwart Gottes bewusst werden, damit wir einen segensreichen Einfluss davon haben können. Im Grunde alles was wir tun, sollten wir als Suche nach Gott bzw. nach seiner Gegenwart tun.

 

In der Bibel in Jer 29,13 steht: "Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden; ja, wenn ihr ernsthaft, mit ganzem Herzen nach mir verlangt."

 

Ernsthaft Gott suchen. Das geht nicht über Nacht, genauso wenig wie man einen Arztberuf von heute auf morgen erlernen kann. Nein, es braucht jahrelange Bestrebung.

Selbst als Paulus in 32 nach Christus Jesus begegnete, sagt er 29 Jahre später, ich möchte dich, Jesus, tiefer kennen. Und das, nachdem er 29 Jahre lang Gott gedient hat und bereits Gemeinden aufgebaut hat! 41

Das sagt mir, Gott zu suchen ist ein täglicher, sowie ein lebenslanger Prozess. Er offenbart sich uns von an Anfang an ein klein wenig, weil wir noch nicht bereit sind mehr aufzunehmen. Auch können wir Gott nicht erfassen, denn wir Menschen sind endlich, Gott ist unendlich. Aber je mehr er sich uns offenbart, desto mehr begeistert es uns, desto mehr wird unser Herz ergriffen und desto größer wird unsere Sehnsucht danach, ihn noch tiefer zu erkennen. Wir wachsen dann mit der Zeit immer enger mit ihm zusammen. Jesus wird immer mehr sichtbar in unserem Leben.

Abschluss

Daher, wenn es nicht das erste Ziel d.h. die Priorität unseres Lebens wird, Gott zu sehen, seine Gegenwart zu suchen, werden wir niemals lebendige Christen sein. Ein wahrer Christ verlangt nach Gott mehr als nach seinem eigenem Leben!

Wir bedürfen Gottes Gegenwart mehr als Gottes Hilfe. Das wahre Problem, welches wir haben sind nicht unsere Arbeitsprobleme, Gesundheitsprobleme. Schulprobleme usw., das wahre Problem, das wir haben ist das Fehlen der Gegenwart Gottes in unserem Leben. Satan ist nicht hinter deine Arbeit, deine Gesundheit, dein Auto etc. her. Er braucht diese Dinge nicht. Er ist hinter deiner Verbindung mit Gott her. Er wird dich durch diese anderen Probleme attackieren, um dich abzulenken, damit du das echte Problem nicht erkennst.

Und wir, wir versuchen dies oder jenes Problem zu lösen und haben dabei keinen Frieden oder Sieg, weil wir uns nicht auf das richtige Problem fokussieren.

Wir müssen zuallererst Gott suchen, bevor wir seine Hilfe suchen. Wenn wir Gottes Segnungen nur suchen, dann werden wir sie vermutlich nicht finden. Wenn wir Gottes Gegenwart suchen und diese finden, bekommen wir auch seine Segnungen. Wenn er in unser Leben kommt, bringt er alles mit sich mit. Kraft, Wachstum, Siege, Erlösung, denn Gott hat den Kampf gewonnen. Er ist siegreich. Wenn er in dein Leben kommt, wirst du auch siegreich.

Das ist unser größtes Bedürfnis, das jeder von uns hat, Gott jeden Tag zu begegnen. Jeder Tag mit ihm ist siegreich. 55

Und wenn du Gott suchst, nicht seine Segnungen, keine Gebetserhörung, keine Hilfe, das ist der Punkt, wo wir anfangen zu wachsen.

 

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Pavel Goia - schriftlicher Auszug aus der englischen Predigt zum Thema "Encounter God" [https://www.youtube.com/watch?v=rr4jyigeSiw]