Gott wünscht sich sehnlichst, daß seine gehorsamen Kinder seine Segnungen beanspruchen. Und daher hat der Herr mir in meinem Leben verdeutlicht, dass es sehr wichtig ist, dem Segen Gottes nachzujagen. Er sehnt sich uns zu segnen und wir erhalten dadurch Ermutigung, Stärkung und Freude. Wir bemühen uns zuwenig um Gottes Segen und verlieren dadurch viel Segen! Wenn wir im Alltag dem Segen Gottes "nachjagen" und uns Gott wohlgefällig verhalten, dann werden wir viel mehr Segen in unserem Leben erleben!
Sabbat-Segen
Die Heiligung des Sabbats birgt große Segnungen in sich. Gott wünscht, daß der Sabbat ein Tag der Freude für uns sei. Bei der Einsetzung des Sabbats herrschte Freude. Gott blickte mit Befriedigung auf das Werk seiner Hände. Alles, was er gemacht hatte, erklärte er für „sehr gut“. 1.Mose 1,31. Himmel und Erde waren mit Jubel erfüllt. „Da mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Kinder Gottes.“ Hiob 38,7. Obwohl die Sünde in die Welt kam und sein vollkommenes Werk entstellte, gibt Gott uns dennoch den Sabbat als Zeugen dafür, daß ein allmächtiger, unendlich gütiger und barmherziger Gott alles geschaffen hat. Unser himmlischer Vater möchte durch die Heiligung des Sabbats die Gotteserkenntnis unter den Menschen erhalten. Er wünscht, daß der Sabbat unsre Sinne auf den wahren und lebendigen Gott hinlenke und wir dadurch, daß wir ihn kennen, Leben und Frieden haben. {Sch3 11.2}
Der Sabbat hält Gott und sein Volk fest zusammen. (..) Dem Sabbat kommt viel mehr Heiligkeit zu, als ihm von vielen bekenntlichen Sabbathaltern zuteil wird. Der Herr ist sehr entehrt worden durch solche, die den Sabbat weder im Buchstaben noch im Geiste nach dem Gebot gehalten haben. Er fordert zu einer Erneuerung in der Sabbatfeier auf.
Gleich zu Anfang des vierten Gebotes sagt der Herr: „Gedenke.“ Er wußte, daß die Menschen in ihren Sorgen und Mühen versucht sein würden, sich zu entschuldigen, daß sie der vollen Forderung des Gesetzes nicht nachkommen könnten oder seine heilige Bedeutung vergessen würden. Deshalb sagte er: „Gedenke des Sabbattags, daß du ihn heiligest.“ 2.Mose 20,8.Die ganze Woche hindurch sollten wir des Sabbats gedenken und Vorbereitungen treffen, ihn nach dem Gebot zu halten. Wir sollten den Sabbat nicht nur in gesetzlicher Weise beachten, sondern auch seine geistlichen Beziehungen zu allen Verrichtungen unsres Lebens begreifen.{Sch3 11.2}
Am Freitag beende man alle Vorbereitungen für den Sabbat; die Kleidung liege bereit, das Kochen sei besorgt, die Schuhe geputzt und jeder gebadet. Das läßt sich einrichten. Macht man es sich zur Gewohnheit, kann es leicht durchgeführt werden. Am Sabbat sollte man weder Kleidung ausbessern, Essen kochen, an Vergnügungen teilnehmen, noch irgendeiner weltlichen Beschäftigung nachgehen. Legt vor Sonnenuntergang alle weltlichen Arbeiten, alle weltlichen Zeitungen und Bücher beiseite. Eltern, erklärt euren Kindern eure Handlungsweise und deren Zweck und laßt sie an euren Vorbereitungen teilnehmen, um den Sabbat dem Gebot entsprechend zu feiern. {Sch3 17.1}
Wir sollten mit Eifer über die Zeit des Sabbats wachen und daran denken, daß jeder Augenblick geweihte, heilige Zeit ist. Wenn möglich, sollten Arbeitgeber ihren Angestellten die Zeit von Freitagmittag bis zum Sabbatanfang freigeben, damit sie Zeit zur Vorbereitung haben und den Tag des Herrn in Ruhe und Sammlung willkommen heißen können. Wer so handelt, wird keinen Verlust erleiden, selbst nicht in irdischen Dingen.
Noch etwas muß am Rüsttag besonders beachtet werden. An diesem Tage sollte alles Trennende zwischen Geschwistern, sei es in der Familie oder in der Gemeinde, beseitigt werden. Reinigt eure Seelen von Bitterkeit, Zorn und allem Bösen. In demütigem Geiste „bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, daß ihr gesund werdet“. Jakobus 5,16.Schon bevor der Sabbat beginnt, sollten sich Geist und Körper von jeder weltlichen Beschäftigung abwenden. Gott hat seinen Sabbat an das Ende der sechs Arbeitstage gesetzt, damit die Menschen innehalten und darüber nachdenken, ob sie in der Vorbereitung auf das Reich Gottes, in das kein Übertreter eingelassen wird, weiter vorangekommen sind. An jedem Sabbat sollten wir unseren inwendigen Menschen prüfen, ob die vergangene Woche geistlichen Gewinn oder Verlust brachte.Dem Herrn den Sabbat heilighalten, bedeutet ewiges Heil. Gott sagt: „Wer mich ehret, den will ich auch ehren.“ 1.Samuel 2,30. {Sch3 17.5}
Die Familienglieder sollten sich vor Sonnenuntergang versammeln, um Gottes Wort zu lesen, um zu singen und zu beten. Auch hierin tut eine Reform not; denn viele sind darin nachlässig geworden, das müssen wir Gott und einander bekennen. Heute sollten wir von neuem beginnen und besondere Vorkehrungen treffen, daß jedes Familienglied vorbereitet ist, den von Gott gesegneten und geheiligten Tag zu ehren. {Sch3 18.2}
Vergeudet die köstlichen Sabbatstunden nicht im Bett. Am Sabbatmorgen sollte die Familie frühzeitig auf sein; steht sie spät auf, dann entstehen bei der Vorbereitung für Frühstück und Sabbatschule Hast und Unordnung. Eile, Ungeduld und Drängeln folgen, und unheilige Empfindungen bemächtigen sich der einzelnen Familienglieder. Der auf solche Weise entweihte Sabbat wird eine Last; sein Nahen wird eher gefürchtet als freudig begrüßt. {Sch3 18.2}
Wir sollten für den Sabbat nicht vielerlei Gerichte kochen und keine größere Auswahl Speisen auf den Tisch bringen als an andern Tagen. Die Nahrung sei einfacher; man esse weniger, damit der Geist klar und lebendig bleibt, geistliche Dinge zu erfassen. Ißt man zuviel, kann das Gehirn nicht scharf genug denken. Die herrlichsten Worte mögen gehört, aber nicht richtig erfaßt werden, wenn der Verstand durch ungeeignete Nahrung beeinträchtigt ist. Durch zuviel Essen am Sabbat haben manche Gott mehr verunehrt, als es ihnen bewußt wurde.Obwohl das Kochen am Sabbat vermieden werden soll, ist es nicht notwendig, kalte Speisen zu essen. Bei kaltem Wetter kann man die am Vortage zubereiteten Gerichte wärmen. Die Gerichte sollen, obwohl einfach, dennoch einladend und schmackhaft sein. Man sorge für etwas Besonderes, das die Familie nicht jeden Tag zu essen bekommt. {Sch3 18.4}
Gottesdienst
Wir empfangen nicht den hundertsten Teil des Segens, den uns die gottesdienstlichen Versammlungen vermitteln sollten. Unser Wahrnehmungsvermögen muß geschärft werden. Die Gemeinschaft untereinander sollte uns freudig stimmen. Warum erglühen bei der herrlichen Hoffnung, die wir haben, unsre Herzen nicht in Liebe zu Gott? {Sch3 23.1}
Wir müssen in jede Versammlung das belebende Bewußtsein mitnehmen, daß Gott und seine Engel gegenwärtig sind und mit allen wirklich Gläubigen zusammenwirken. Bittet den Herrn beim Betreten des Versammlungsortes, alles Böse aus eurem Herzen zu entfernen. Bringt nur das in sein Haus, was er segnen kann. Beugt eure Knie vor Gott in seinem Tempel und weiht ihm sein Eigentum, das er mit Christi Blut erworben hat. Betet für den Prediger oder Leiter der Versammlung. Betet, daß durch den Wortverkündiger reicher Segen herabströmen möge. Trachtet ernstlich danach, daß ihr selbst dieses Segens teilhaftig werdet.Gott wird alle reichlich segnen, die sich in dieser Weise auf den Gottesdienst vorbereiten. Sie werden begreifen, was es heißt, das Zeugnis des Geistes zu besitzen; denn sie haben Christus durch den Glauben angenommen. {Sch3 23.3}
Obwohl wir ermahnt werden, die Versammlungen nicht zu versäumen, so dienen diese doch nicht nur unsrer eigenen Erquickung. Uns muß ein größerer Eifer beseelen, den empfangenen Trost andern mitzuteilen. Es ist unsre Pflicht, eifrig über die Ehre Gottes zu wachen und kein schlechtes Zeugnis abzulegen, sei es auch nur durch ein trauriges Aussehen oder durch unbesonnene Worte, als wären die Forderungen Gottes eine Beschränkung unsrer Freiheit. Selbst in dieser Welt der Sorgen, Enttäuschungen und Sünde sollen wir nach des Herrn Willen freudig und stark in der Macht seiner Stärke sein. Der ganze Mensch lege in jeder Hinsicht ein entschiedenes Zeugnis ab. Gesichtsausdruck, Gemütsverfassung, Sprache und Wesen sollen bekunden, daß es eine Wonne ist, Gott zu dienen. Auf diese Weise verkündigen wir: „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele.“ Psalm 19,8. {Sch3 25.2}
Niemand lasse sich an der Stätte der Andacht vom Schlaf übermannen. Im Gotteshaus sollte nicht geschlafen werden. Ihr schlaft doch auch bei eurer weltlichen Beschäftigung nicht ein, weil sie euch fesselt. Dürfen wir den Gottesdienst, bei dem es sich um ewige Belange handelt, geringer achten als die zeitlichen Angelegenheiten unsres Lebens?Wenn wir uns so verhalten, dann empfangen wir nicht den Segen, den Gott uns verheißen hat.
Der Sabbat soll aber auch kein Tag trägen Nichtstuns sein. Sowohl im Heim wie in der Gemeinde muß sich ein Geist der Dienstbereitschaft bekunden. Der uns sechs Tage für unsre irdischen Beschäftigungen gab, hat den siebenten Tag gesegnet und geheiligt und für sich abgesondert. An diesem Tage will er diejenigen besonders segnen, die sich seinem Dienste weihen. {Sch3 22.3}Der ganze Himmel feiert Sabbat, aber nicht in gleichgültiger und träger Weise. An diesem Tag sollten alle Kräfte der Seele rege sein, sollen wir doch Gott und unserm Heiland Jesus Christus begegnen. Wir können ihn im Glauben schauen. Er sehnt sich danach, jede Seele zu segnen und zu erquicken.Jeder denke daran, daß er selbst Anteil nehmen muß, um die Sabbatversammlungen so anziehend wie möglich zu gestalten. Man sollte nicht nur gewohnheitsmäßig zusammenkommen, sondern um Gedanken auszutauschen, tägliche Erfahrungen zu erzählen, seinen Dank und das aufrichtige Verlangen nach göttlicher Erleuchtung zum Ausdruck zu bringen, um Gott und den er gesandt hat, Jesus Christus, zu erkennen. Der Gedankenaustausch über Christus wird uns für die Prüfungen und Kämpfe des Lebens stärken. Möge niemand den Gedanken hegen, daß er ein Christ sei und sich allein halten könne. Jeder einzelne ist ein Teil der großen Menschheit, und die Erfahrung des einzelnen wird weitgehend durch die Erfahrung seiner Mitmenschen bestimmt. {Sch3 22.5}
Laßt uns nie vergessen, daß in jeder Versammlung der Heiligen auf Erden Engel Gottes anwesend sind, die unsern Zeugnissen, Liedern und Gebeten lauschen. Laßt uns aber auch daran denken, daß unser Lobgesang durch die Chöre der himmlischen Heerscharen ergänzt wird. {Sch3 26.3}
Gott lehrt, daß wir uns in seinem Hause versammeln sollen, um vollkommene Liebe zu pflegen. Das wird die Bewohner der Erde für die Wohnungen vorbereiten, die Christus für alle bereit hält, die ihn lieben. Dort werden sie sich Sabbat für Sabbat und Neumond für Neumond im Heiligtum versammeln, um in Ewigkeit in erhabensten Gesängen Lob und Preis darzubringen dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm. {Sch3 28.2}
Mögen auch nur wenige Gläubige anwesend sein, in den Augen Gottes sind sie dennoch sehr kostbar. Mit dem Meißel der Wahrheit werden sie als rauhe Steine aus dem Steinbruch der Welt herausgebrochen und in die Werkstatt Gottes gebracht, um behauen und geformt zu werden. Aber selbst im unbehauenen Zustande sind sie Gott kostbar. Die Axt, der Hammer und der Meißel der Trübsal werden von geschickter Hand geführt. Er benutzt die Werkzeuge nicht, um zu zerstören, sondern um jeden Menschen vollkommen darzustellen. Gott wünscht, daß wir als kostbare, wie für einen Palast polierte Steine in den himmlischen Tempel eingefügt werden.
Unbegrenzt sind die Gnadengaben und Verheißungen Gottes für uns. Der Gnadenthron selbst hat die größte Anziehungskraft, weil dort der thront, den wir Vater nennen dürfen. Gott hat den Erlösungsplan nicht durch seine Liebe allein vollenden wollen. An seinem Altar dient ein Mittler, der unsre menschliche Natur annahm. Dieser unser Fürsprecher stellt uns seinem Vater als Söhne und Töchter Gottes dar. Christus tritt für alle ein, die ihn angenommen haben. Ihnen gibt er infolge seiner Verdienste Kraft, Glieder der königlichen Familie, Kinder des himmlischen Königs zu werden. Der Vater beweist seine unendliche Liebe zu Christus, der sein Blut als Lösegeld für uns bezahlt hat, indem er die Freunde Jesu als seine Freunde annimmt und willkommen heißt. Er ist mit der vollbrachten Versöhnung zufriedengestellt. Er ist durch die Menschwerdung, das Leben, den Tod und die Vermittlung seines Sohnes verherrlicht.
Sobald sich ein Kind Gottes dem Gnadenthron nähert, wird es ein Schützling des großen Fürsprechers. Bei der ersten Äußerung von Reue und der Bitte um Vergebung nimmt Jesus sich der Sache des Bittenden an, macht sie zu seiner eigenen und bringt das Flehen als sein Bitten vor den Vater.
Wenn Christus für uns bittet, öffnet der Vater alle Schätze seiner Gnade, damit wir sie uns aneignen, uns daran erfreuen und sie andern mitteilen.Bittet den Vater in meinem Namen, sagte Christus. Ich sage nicht, daß ich den Vater für euch bitten will; denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich liebet. Nennt meinen Namen; das wird eure Gebete wirksam machen, und der Vater wird euch die Reichtümer seiner Gnade schenken. Deshalb „bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei“. Johannes 16,24.
Gott will, daß seine gehorsamen Kinder seine Segnungen beanspruchen und mit Lob und Dank vor ihn kommen. Gott ist die Quelle alles Lebens und aller Kraft. Er kann seinem Volk, das die Gebote hält, die Wüste zu einem fruchtbaren Feld machen; denn das dient zur Verherrlichung seines Namens. Er hat für sein von ihm erwähltes Volk so viel getan, daß jedes Herz von Dankbarkeit erfüllt sein sollte. Es betrübt ihn, daß ihm so wenig Lob dargebracht wird. Er wünscht, daß sein Volk stärker zum Ausdruck bringt, wie sehr es sich bewußt ist, Anlaß zur Freude und zum Frohsinn zu haben. {Sch3 24.4}
Segen Gottes - allgemein
Genügsamkeit - Der Betrag mag klein sein; aber wenn alle es so machen, wird es die Schatzkammer merken. Wenn alle versuchen würden, in ihrer Kleidung sparsamer zu sein und sich manche Dinge zu versagen, die nicht unbedingt notwendig sind, und solche nutzlosen und schädlichen Dinge, wie Kaffee und Tee, beiseite ließen und dem Werke gäben, was diese Dinge kosten, so würden sie hier mehr Segen und im Himmel einen Lohn erhalten. Manche denken, daß, weil Gott ihnen die Mittel gegeben hat, sie über ihre Bedürfnisse leben, reiche Nahrung haben und sich kostbar kleiden können, und daß es keine Tugend ist, sich selbst zu verleugnen, wenn sie genug haben. Solche bringen kein Opfer. Wenn sie ein wenig einfacher leben und dem Werke Gottes helfen würden, die Wahrheit zu verbreiten, so würde es ein Opfer von ihrer Seite sein, und wenn Gott jedermann den Lohn gibt nach seinen Werken, so würde er auch an sie gedenken. {EG 114.2}